Junge Union fordert CoWorking-Initiativen im Kreis AK

15.02.2022

Eine Chance für den ländlichen Raum. „So könnte man das Ergebnis der Umfrage des Land-kreises Altenkirchen zum Thema Co-Working-Spaces in einem Satz zusammenfassen“, be-schreibt Justus Brühl, Vorsitzender der Jungen Union im Kreis Altenkirchen. Die jungen Christ-demokraten begrüßen die vom Kreis durchgeführte Studie, deren Ergebnisse im Dezember des letzten Jahres veröffentlich wurden. Darin wurden Arbeitgeber und Arbeitnehmer zum Thema Home-Office in Co-Working-Spaces befragt. „Home-Office hat sich als neue Arbeitsform in Zeiten der Corona-Pandemie fest in etabliert“, so JU-Mitglied David Hombach. Das Thema fand schon auf Anregung der JU Kreis Altenkirchen Einzug in das Landtagswahlprogramm der CDU Rheinland-Pfalz 2021. Man freue sich, dass nun lokale Initiativen dazu entstünden.

Die JU skizziert die Ausgangslage wie folgt: Durch Home-Office wird die Wohnortnähe zum Arbeitsplatz zunehmend unwichtiger. „Vorausgesetzt, man hat ein passendes Arbeitsumfeld zu Hause. Manchmal stören sich Familienmitglieder gegenseitig oder es fehlt eine produktive Atmosphäre“, bemerken die stv. Vorsitzenden Helena Peters und Andreas Wollenweber. Co-Working-Spaces als zweitweise anmietbare Büroräume vor Ort lösten diese Probleme. „In Betzdorf, Wissen oder Altenkirchen wohnen, aber in Köln, Berlin oder München arbeiten. Mit allen Vorzügen, die unsere Orte zu bieten haben. Das ist keine Vision, sondern eine Chance“, fasst Justus Brühl zusammen. Die JU nennt hier vor allem „Landschaft, Ruhe und Weitläufig-keit“: Dinge, die während der Pandemie wieder an Attraktivität gewonnen haben.

Die Umfrage zeigt: Es gebe großes Interesse, aber Gesprächsbedarf. Beispielsweise wird das Thema Coworking von Arbeitgebern viel besser bewertet wird, als Arbeitnehmern es vermu-ten. Fast 96 % der Arbeitgeber gaben an, dass sie ihrem Mitarbeiter etwas zur Nutzung eines Arbeitsplatzes im Co-Working-Space beisteuern würden. Seitens der Mitarbeiter sind aber nur lediglich 12 % sicher, dass der Arbeitgeber für die Kosten aufkommen würde. Eine sehr große Mehrheit der Teilnehmer steht Home-Office im Co-Working-Space offen gegenüber. Knapp 80% der Teilnehmer würden einen solchen Ort mindestens wöchentlich nutzen.

Unter diesem Motto geht es nun um das Zusammenbringen von Projektinteressierten und Akt-euren aus Wirtschaft und Verwaltung. Die JU begrüßt, dass sich der Kreis, Landrat und Wirt-schaftsförderung der Sache angenommen haben. Nun könne beispielsweise Beratung für die Verbandsgemeinden und Unternehmen erfolgen. Auch will die JU selbst über die CDU Initiati-ven zu dem Thema erarbeiten.  Ausgelotet werden müssten dabei auch Fördermöglichkeiten. „Das LEADER-Programm könnte auch eine Möglichkeit sein“, so der JU-Vorstand.