Hamm-Sieg. Im Rahmen der monatlichen Vorstandssitzungen besucht der Kreisvorstand des CDU-Kreisverbandes Altenkirchen auch regelmäßig einheimische Unternehmen, wie auch öffentliche Institutionen und andere Einrichtungen. Da die Februar-Sitzung im KulturHaus in Hamm stattfand, wurde für vorher ein Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hamm organisiert.

Wehrleiter Heiko Grüttner und auch VG-Bürgermeister Dietmar Henrich begrüßten die Gäste aus Kommunal- und Landespolitik unter dem Kreisvorsitzenden Dr. Matthias Reuber, MdL, zunächst im Schulungsraum der Wehr. Hamm sei die einzige Verbandsgemeinde in ganz Rheinland-Pfalz mit nur einem einzigen Feuerwehrstandort, nämlich in der Sitzgemeinde Hamm. In allen anderen VGen im Land gibt es mehrere Löschgruppen und -züge und, deshalb verfügt die Feuerwehr Hamm über ein großzügiges Feuerwehrgerätehaus mit bester Geräte- und Fahrzeugausstattung, da sämtliche Lösch- und Rettungseinheiten in einem Objekt vereint seien.

Grüttner führte die Gäste durch das Gebäude und zeigte neben dem Schulungsraum im Obergeschoss die Kleiderkammer, einen weiteren Besprechungsraum für z.B. Brandmeisterbesprechungen, wie auch hier die Nassräume für die Feuerwehrfrauen. Im Erdgeschoss die Werkstatt für die Atemschutz- und auch andere Geräte, die Dusch- und Nassräume (Männer), die Einsatzzentrale (Funkraum) und das Wehrleiterbüro; nebenbei natürlich auch das „Florian-Stübchen“ wo die Wehrleute der Kameradschaft frönen können.

Die eigentliche Fahrzeughalle mit zehn modernen Lösch- und Rettungsfahrzeugen für so ziemlich sämtliche technische Hilfeleistungen, darunter auch die neue Drehleiter, die Spinde mit Schutzkleidungen und persönlichen -ausrüstungen, Schlauchwaschanlage und -trockenturm zeigte Wehrleiter Grüttner und erläuterte auch, warum derzeit die neue Drehleiter wegen Problemen an der elektronischen Steuerung wieder im Werk sei. Sie soll aber zum Ende dieser Woche wieder eintreffen. Auch über die Probleme mit der Bezuschussung der Drehleiter durch das Land berichtete Grüttner und sprach, ebenso wie der anwesende VG-Bürgermeister Dietmar Henrich den Landtagsabgeordneten Dr. Reuber auf Hilfestellung bei diesem Thema an. Darüber hinaus ist der Feuerwehr Hamm die Rettungshundestaffeleinheit I des Landes Rheinland-Pfalz angegliedert, offiziell mit dem sperrigen Namen RHOT – „Feuerwehr-Facheinheit Rettungshunde/ Ortungstechnik“ genannt, die alleine für sich 15 mal in 2022 zum Einsatz ausrücken musste. Diese Hundestaffel war die erste im Lande unter dem Dach der Feuerwehren und deshalb auch die Nummer I im Namen.

Nach 178 Einsätzen im Jahr 2022, also statistisch jeder zweite Tag eine Alarmierung, bedeutete das schon ein gewaltige Leistung für die Wehrleute. Durch berufliche Tätigkeit mit z.B. Pendlerfahrten und mehr sei die Tageseinsatzbereitschaft jedoch begrenzt, obwohl bei drei Austritten aus der Wehr immerhin elf Neuzugänge in 2022 zu verzeichnen waren und damit ein bisheriger Höchststand von 60 Feuerwehrmänner und -frauen zu verzeichnen sei. Grüttner schloss seine Ausführungen auch mit einem Dank an die örtlichen Betriebe und Unternehmen, die oft die Einsatzzeiten während der Arbeit auch ermöglichten. Weiter erwähnte er die Jugendfeuerwehr mit 17 Aktiven, erst vor anderthalb Jahren gegründet, die dann -hoffentlich- später einmal den Nachwuchs sicher stellen soll.

VG-Bürgermeister Henrich betonte nochmals die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren für das örtliche Geschehen und bedankte sich bei den Frauen und Männern für ihren Einsatz, der sich ja nicht nur im Einsatz erschöpfe, sondern zusätzlich nur durch dauernde und entsprechende Aus- und Weiterbildung gewährleistet werden kann.

Kreisvorsitzender Dr. Matthias Reuber, der erste Beigeordnete des Kreises Tobias Gerhardus, wie auch andere Teilnehmer der Runde bedankten sich bei Heiko Grüttner für die ausführlichen Informationen und nahmen mit, das Engagement aller Feuerwehren im Kreis anerkennen und unterstützen zu wollen.