Landtagsabgeordnete besuchten den Wald bei Birken-Honigsessen

30.11.2021

Wie geht es dem heimischen Wald? Birken-Honigsessen. Auf Einladung des heimischen Landtagskollegen Matthias Reuber besuchten die Landtagsabgeordneten Ellen Demuth, Michael Ludwig und Gerd Schreiner, aus dem Zukunftsfeld Klimaschutz und Landwirtschaft der CDU-Landtagsfraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, die Wälder rund um Birken-Honigsessen.


Stürme, Trockenheit und Klimawandel und der damit verbundene Befall durch den Borkenkäfer setzen den Bäumen in der Region massiv zu. Die Geschwindigkeit, in der sich das Landschaftsbild – vor allem hier im Norden von Rheinland-Pfalz – verändert, ist erschreckend.


Dr. Franz Straubinger von der Hatzfeldt-Wildenburg´schen Verwaltung stellte eindrücklich die vielen verschiedenen Themen des Waldes dar. Die Besuchergruppe konnte hautnah erleben, wie Wiederaufforstung funktioniert und dabei die Naturverjüngung des Waldes berücksichtigt wird. Eine Naturwaldzelle, aus der seit über 50 Jahren kein Holz mehr aus dem Wald geholt wurde, beeindruckte die Besuchergruppe. „Hier werden wertvolle Daten gesammelt, die zur Simulation für die Entwicklung des restlichen Waldes verwendet werden können“, so Gerd Schreiner.
Welchen Stellenwert der Wald als CO2-Speicher hat, wurde in den Ausführungen sehr deutlich. „Der Wald ist ein wichtiger Klimaschützer und muss dementsprechend unterstützt werden, wir müssen dafür sorgen, dass unser Wald erhalten bleibt und fit für die Zukunft gemacht wird“, so Matthias Reuber.


Der Borkenkäferbefall stellt die Waldwirtschaft vor ungeahnte Herausforderungen. In einem weiteren Teilstück des Waldes konnten Bäume aus Amerika bestaunt werden, die eine gute Ergänzung zu heimischen Baumarten sind, da sie besser mit den Folgen des Klimawandels umgehen können und von den heimischen Insekten und Tieren problemlos akzeptiert werden.
Nach einer kleinen Mittagspause am Forsthaus in Oberbirkholz stellte der zuständige Revierleiter Thomas Boschen noch den Unterschied zwischen zwei Waldstücken dar, über die der Orkan Kyrill vor 14 Jahren wütete. Ein „natürliches“ Waldstück, fast ausschließlich durch Birken bewachsen und somit nur bedingt als Wirtschaftsholz verwertbar, verglichen mit einem Waldstück, welches durch Naturverjüngung und Aufforstung eine Fülle unterschiedlichster Baumarten aufzeigte und somit bestens für die Zukunft aufgestellt ist. Hier erreicht man auch eine deutlich höhere CO2 Speicherung (2 to/ha im „Naturwald“ – 7 to/ha im Wirtschaftswald).

„Wir nehmen aus dem Tag viele Eindrücke und Erkenntnisse für unsere Arbeit mit nach Mainz und werden uns am Ende der Legislaturperiode über die Entwicklung der Waldflächen im Norden von Rheinland-Pfalz informieren“, so die Abgeordneten.