Stärkung der Feuerwehren / auf Waldbrandgefahr reagieren

26.09.2022

Matthias Reuber und Michael Wäschenbach: Mainzer Ampel-Regierung lehnt Stärkung der Feuerwehren ab. Stärkung der Feuerwehren, bessere Prävention, mehr länderübergreifende Zusam-menarbeit, Früherkennung von Bränden: das sind die Kernthemen eines Antrags den die CDU-Landtagsfraktion zur Verbesserung der effektiven Bekämpfung und Präventi-on von Waldbränden jüngst in den Landtag eingebracht hat. Die Ampel-Fraktion aus SPD, Grünen und FDP haben ihn im Landtag leider abgelehnt.

Hintergrund des Antrags ist die durch die wochenlange Trockenperiode erheblich ge-stiegene Wald- und Flächenbrandgefahr. In Anbetracht des Klimawandels ist davon auszugehen, dass sich das wiederholen wird. 42 % der Landesfläche sind mit Wald bedeckt. „Noch nie war das Waldbrandrisiko in Rheinland-Pfalz größer als im Jahr 2022“, so die örtlichen CDU-Landtagsabgeordneten Reuber und Wäschenbach.

„Wir müssen jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass zum einen unsere Feuerwehren bestmöglich für die Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden gerüstet sind und zum ande-ren notwendige Präventionsmaßnehmen umsetzen. Das ist gerade auch in Anbetracht der Bedeutung des Waldes als gewaltiger Luftfilter das Gebot der Stunde“, erklärt Reuber.

Wäschenbach ergänzt: „Unsere Vorschläge basieren auf dem, was uns aus den Feuerwehren und der Forstverwaltung in zahlreichen Fachgesprächen berichtet wurde. In Rheinland-Pfalz ist der Handlungsbedarf groß. Umso unverständlicher ist, dass Landesregierung und Ampel-Fraktionen unsere Überlegungen mir nichts dir nichts vom Tisch wischen.“

Im Einzelnen schlägt die CDU-Landtagsfraktion vor:

Ausstattung und Infrastruktur verbessern

 Leichtere Einsatzkleidung in Form einer „persönlichen Schutzausrüstung Wald“. Diese soll das Land mit 40 Prozent über zwei Jahre bezuschussen.

 Geländegängige Tanklöschfahrzeuge mit entsprechend großen Wassertanks und bessere Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung. Dazu ist ein Sonderprogramm mit ei-nem Gesamtvolumen von 5 Mio. Euro nötig.

 Eine länderübergreifende Hubschrauberstaffel zur Brandbekämpfung. Neben den zwei in Beschaffung befindlichen Hubschraubern soll mittelfristig ein dritter Hub-schrauber beschafft werden, um den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden und notwendige Redundanzen zu schaffen für Polizei und Löscheinsätze.

 Passgenauen Zugang zu den Wäldern. Einsatzfahrzeuge und Wegeinfrastruktur müs-sen aufeinander abgestimmt sein.

 Künstliche „Löschteiche“, um der Wasserknappheit im Wald entgegenzuwirken. Dazu braucht es bspw. Förderprogramme des Umweltministeriums.


Prävention stärken

 Frühzeitige Erkennung von Waldbränden. Pilotprojekte mit optischen Sensoren, Ka-meras oder Satellitenerkennung sind ein probates Mittel.

 Waldbrandschutzstreifen mit weniger entflammbaren Laubbäumen (vor allem in Na-delwäldern) oder 30 Meter breite Waldbrandschneisen die völlig frei von Bewuchs ge-halten werden können eine mögliche Ausbreitung von Feuer räumlich stärker eingren-zen.

 Weitere Erhöhung der Mischwaldanteile, denn Nadelwälder in Monokultur sind ge-fährdeter für Waldbrände. Totholzentnahme bei der Waldbewirtschaftung in Sied-lungsnähe entzieht Feuer das Futter.

 Jährliche Prüfung von sog. Löschwasserentnahmestellen durch die Landesforsten RLP gemeinsam mit den Wehren vor Ort.