
Vollständige Schulgeldfreiheit in Physiotherapeuten-Ausbildung zügig umsetzen
Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Peter Enders, fordert die vollständige Schulgeldfreiheit in der Ausbildung von Physiotherapeuten. Dies müsse die Landesregierung zügig sicherstellen, um den drängenden Bedarf an Physiotherapeuten abzudecken:
„Die Landesregierung lässt dieses Thema seit Jahren schleifen. Bereits im Jahr 2014 haben wir angesichts der wachsenden Bedeutung der Physiotherapie und des zunehmenden Bedarfs aufgrund der demografischen Veränderung auf die dringend erforderlichen Änderungen in diesem Bereich hingewiesen. Die Antwort der Landesregierung auf unsere diesbezügliche Große Anfrage unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf.
In Rheinland-Pfalz bezahlen im Schuljahr 2017/2018 629 der 1614 Auszubildenden der Physiotherapie monatlich 290 bis 479 Euro Schulgeld, da sie an privaten Physiotherapieschulen ihre Ausbildung absolvieren. Das ist für die Auszubildenden eine erhebliche finanzielle Belastung. Viele müssen leider auf private Physiotherapieschulen ausweichen, da die schulgeldfreien Plätze in Physiotherapieschulen von Krankenhäusern bzw. Reha-Einrichtungen nicht ausreichen.
Bereits heute fehlen in Rheinland-Pfalz in diesem Bereich rund 1100 Fachkräfte. Eine entscheidende Hürde für die Steigerung der Ausbildungszahlen bildet das an privaten Physiotherapieschulen zu zahlende Schulgeld. Wir erwarten daher von der Landesregierung, dass sie ihre Ankündigungen nun endlich in die Tat umsetzt und hier gemeinsam mit den Krankenhäusern und den Krankenkassen ein Refinanzierungsmodell über das Krankenhausfinanzierungsgesetz entwickelt.
Die ungleiche Behandlung innerhalb der Gesamtzahl der Physiotherapie-Auszubildenden ist im Übrigen auch nicht gerecht, weil ein beträchtlicher Anteil der Schülerinnen und Schüler gegenüber denjenigen benachteiligt wird, die einen schulgeldfreien Platz haben.“
Nr.062/2018
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