MdL Weller und MdL Wäschenbach bitten um dringende Anpassung der Fahrpläne entlang der Siegstrecke zwischen Siegen und Aachen. Die Kappung des RE9 in Au stellt die Reisenden vor große Probleme.
Wissen/Betzdorf. Erstaunlich viele Zuschriften erreichen zurzeit die Büros der Landtagsabgeordneten Jessica Weller und Michael Wäschenbach über die Taktung der Bahnverbindungen entlang der Siegstrecke des RE9 zwischen Siegen und Aachen. Täglich pendeln nach Pendleratlas der Arbeitsagentur zwischen 3.000 und 4.000 Menschen aus dem Kreis Altenkirchen in Gebiete des RE9 Richtung Köln, Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis. Diese Zahl beinhaltet nicht, die ebenfalls betroffene vierstellige Pendleranzahl aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein in gleicher Richtung.
Die aktuellen Einschränkungen aufgrund der Conora-Pandemie haben im Regionalverkehr der Bahn zu erheblichen Einschränkungen geführt. Momentan ist aus dem Kreis Altenkirchen ein Erreichen dieser Regionen nur durch Nutzung des RB 90 zwischen Siegen und Au (Sieg) und dortigem Umstieg auf die S19 Richtung Köln möglich. Die damit ohnehin schon einhergehende Verlängerung des Arbeitsweges für Berufspendler um mindestens 30 Minuten pro Strecke wird dadurch noch verlängert, dass auf die S-Bahn (S 19) in Au (Sieg) 34 Minuten vor Ort gewartet werden muss, statt 5 Minuten, wie zu normalen Fahrzeiten. Eine Verbesserung ist angekündigt- aber wann?
MdL Weller und MdL Wäschenbach ist bewusst, dass die unterschiedlichen Zuständigkeiten (S-Bahn und RE9 (SPNV, VRS) - RB 90 (SPNV Nord)) und die Situation am Knotenpunkt Köln Hbf hier keine einfache Lösung möglich machen. Jedoch sorgt die Situation für großen Unmut und erfordert ein Höchstmaß an Flexibilität für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die auf den ÖPNV angewiesen sind. Unter den Pendlern befindet sich eine hohe Zahl Erwerbstätiger in systemrelevanten Bereichen, wie dem öffentlichen Dienst und der Gesundheitsbranche. Wir sollten es diesen aktuell sehr belasteten Menschen ermöglichen, ihren Arbeitsweg so einfach wie möglich zu gestalten, betonen die beiden Abgeordneten. Eine intakte und verlässliche Bahnverbindung ist für die Infrastruktur unseres Landes grade in diesen Zeiten unerlässlich.
Das Anliegen wurde auch den verantwortlichen Konzernbevollmächtigten bei der Bahn AG und dem SPNV-Nord sowie dem 1. Kreisbeigeordneten mit Brief persönlich mitgeteilt.
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