Halbierung des Bahnlärms und Machbarkeitsstudie „Güterentlastungstunnel Mittelrhein“ gehen voran
Berlin / Wahlkreis. „Eine Auftragsvergabe zur Machbarkeitsstudie zum Güterentlastungstunnel Mittelrhein wird im Herbst dieses Jahres erfolgen. Der Entwurf der Leistungsbeschreibung wurde an die betroffenen Länder zur Stellungnahme übersandt. Die inhaltlichen Abstimmungen sind inzwischen abgeschlossen und der Vergabeprozess eingeleitet. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Mittelrhein Zielnetz II werden bereits Ende 2021 vorliegen“, erklärt der Neuwieder Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel (CDU), Hauptinitiator der parteiübergreifenden Parlamentsgruppe Bahnlärm im Deutschen Bundestag.
Auf Nachfrage aus dem Kreis der Bürgerinitiativen, denen er für ihr nachhaltiges Engagement dankt, hatte sich der Wahlkreisabgeordnete erneut mit dem Berliner Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und dem zuständigen Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) ausgetauscht.
Denn nur mit der großen Tunnel-Lösung verbindet sich langfristig die Hoffnung auf eine substantielle Steigerung der Lebensqualität für die Anwohner am Mittelrhein. Angesichts der tagtäglichen Gegebenheiten des Güterzugsverkehrs steht für ihn als unmittelbar betroffenen Wahlkreisabgeordneten fest, dass gemeinsam auf die Lösung hingearbeitet werden muss.
„Auch die Umrüstung der Güterwaggons auf ‚leise Sohlen‘ geht mit großen Schritten voran. Die aktuellen Zahlen aus dem Bundesverkehrsministerium belegen, dass wir das Ziel einer Halbierung des Bahnlärms bis Ende dieses Jahres erreichen werden. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden, bis zum Fahrplanwechsel 2020/21 alle lauten Güterwagen aus dem deutschen Schienennetz zu verbannen“, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Nach Ablauf des Programms zum Fahrplanwechsel 2020/21 dürfen keine lauten Güterwaggons mehr auf dem deutschen Schienennetz verkehren. „Sofern Güterwagen bis zu diesem Zeitpunkt nicht umgerüstet wurden, dürfen sie nur mit einer solchen Geschwindigkeit fahren, die dem fiktiven Schallleistungspegel eines umgerüsteten Güterwaggons entspricht“, betont Erwin Rüddel, der sowohl in Berlin wie vor Ort seit Jahren engagiert für eine spürbare und nachhaltige Reduzierung des Bahnlärms kämpft.
Erwin Rüddel setzt sich zudem für eine penible Überwachung der Güterwagen ein, die Voraussetzung dafür schafft, defekte Rad- und Bremssystemen zeitnah und kontinuierlich zu erneuern: „Nur dann werden wir den erreichten Standard auch dauerhaft sichern.“
Dank des inzwischen bestehenden deutschlandweiten Monitoringsystems mit Messstellen an bundesweit 19 verteilten Standorten an aufkommensstarken Hauptstrecken wird bei der Vorbeifahrt eines Zuges der entstehende Schalldruck gemessen. Die Messergebnisse werden fortlaufend und zeitnah veröffentlicht. Damit werden der Fortschritt der Umrüstung von Güterwagen auf Verbundstoff-Bremssohlen und der vermehrte Einsatz leiser Güterwagen transparent und für die Öffentlichkeit nachvollziehbar dargestellt. Mehr als zwei Drittel des gesamten Schienengüterverkehrs werden durch Messstellen erfasst.
„Ein wichtiges Etappenziel ist mit der Halbierung des Bahnlärms und der Beauftragung der Machbarkeitsstudie ‚Gütertunnel‘ bis Jahresende erreicht. Ungeachtet aller bisherigen Teilerfolge bleibt der Bahnlärm aber ein zentrales Thema für die Menschen entlang des Rheins. Denn Bahnlärm macht krank und beeinträchtigt in hohem Maße die Lebensqualität der Anrainer“, bekräftigt Erwin Rüddel.
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