
Schule Die Schließung von Herkersdorf bleibt Thema
Herkersdorf. Nachdem die Schulaufsichtsbehörde (ADD) vergangenen Montag mitgeteilt hat, dass die Grundschule Herkersdorf am Ende des Schuljahrs geschlossen wird, regt sich vielerorts Widerstand. So äußert sich auch die Junge Union (JU) im Kreis Altenkirchen: „Nach monatelangem Kampf gegen die anstehende Entscheidung von Bildungsministerium und Verwaltung, bei dem verschiedene Konzepte zur Erhaltung des Schulstandorts vorgestellt wurden, herrscht nun traurige Gewissheit.“ Doch „entgegen der Auffassung des Bildungsministeriums und der ADD hat der Schulstandort Herkersdorf Zukunft“, so die JU.
Der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Justus Brühl, erklärt: „Nach Angaben der Verbandsgemeinde Kirchen ist entgegen den rückläufigen Entwicklungen des Bevölkerungswachstums im gesamten Bundesgebiet, in der VG Kirchen ein Bevölkerungswachstum zu verzeichnen. Dies ist vor allem durch die gute Anbindung an die HTS, die Nähe zur Universität Siegen und an den Wirtschaftsstandort Siegen zu begründen.“ Und JU-Geschäftsführer Christian Behler fügt hinzu: „Durch den Bevölkerungszuwachs wird auch die Anzahl der Schüler im Raum Kirchen in den nächsten Jahren steigen. Es wäre somit gut möglich, dass in den nächsten Jahren wieder mehr Klassen am Schulstandort Herkersdorf gebildet werden können“.
In der Schließungsbegründung des Bildungsministeriums war von einem „dringenden öffentlichen Interesse“ am Aus des Schulstandorts die Rede. „Allerdings“, so die JU, „stehen der große Unmut und das Unverständnis der Bürger diesen Behauptungen diametral entgegen. Mainz trifft wieder einmal Entscheidungen entgegen den Interessen der Bürger.“ Und Behler kritisiert Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die zuvor die Unabdingbarkeit der kleinen Schulstandorte betont hatte: „Die SPD plant kein Schließungspogramm für kleine Grundschulen.“ Auch der SPD-Kreisvorsitzende Andreas Hundhausen hat die Wichtigkeit des Schulstandorts betont. Brühl: „ Aber die Meinungen der Parteikollegen vor Ort scheinen in Mainz nur eine geringe Gewichtung zu besitzen.“
Die JU zitiert auch den heimischen Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach, der erklärt hat: „Es liegt dem Ministerium ein hervorragendes Konzept vor, das dem Schulstandort eine aussichtsreiche Zukunft bringen wird.“
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