Reuber fordert mehr Fördermöglichkeiten für Photovoltaikdachanlagen

02.03.2022

Heimischer CDU-Abgeordneter mahnte bei Rede im Landtag schnellere Umsetzung zur Erreichung der Klimaziele.
Mainz. Der Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis 2 Matthias Reuber forderte in einer Rede im Mainzer Landtag die Landesregierung dazu auf, mehr zur Erreichung der vom Bund und Land gesetzten Klimaziele zu tun. „Im vergangenen Jahr wurden in Rheinland-Pfalz PV-Anlagen mit einer Kapazität von 263 MW installiert. Wir alle kennen das Ziel des Koalitionsvertrages des Landes, in dem ein jährlicher Zubau von 500 MW für den Zeitraum von 2021-2026 als Ziel ausgegeben wurde. Davon sind wir aktuell noch weit entfernt“, sagte Reuber und skizzierte die auf das Land zukommenden Aufgaben.

„Wenn wir vom aktuellen Status Quo ausgehen und uns die Ziele des Bundes anschauen, müsste Rheinland-Pfalz bis 2030 sogar jährlich mehr als 700 MW PV zubauen. Das wird eine große Herausforderung und ich sehe nicht, dass es aktuell auf Seiten der Landesregierung eine konkrete Strategie gibt, weitere zusätzliche Anreize für die Installation einer PV-Anlage zu schaffen. Er forderte, „dass in einer der kommenden Ausschusssitzungen des Ausschusses für Klima Energie und Mobilität über konkrete Fördermöglichkeiten und Anreize zur Steigerung des Zubaus an PV-Dachanlagen diskutiert wird.

Die bestehenden Konzepte des Landes sind für sich betrachtet nicht schlecht, benötigen aber weitere begleitende Maßnahmen um das vorhandene Potential auf unseren Dächern auch tatsächlich zu nutzen“, sagte der Abgeordnete. Zwar gebe es gute Ansätze, wie etwa das Solarkataster Rheinland-Pfalz, das ein gutes Hilfsmittel zur Berechnung des individuellen PV-Ertragspotentials, auch in Verbindung mit einem Stromspeicher, sei und mit Aufrufzahlen von etwa 70.000 im ersten Jahr einen guten Start gehabt habe. Zum Erreichen der Ziele benötige es aber andere Fördermöglichkeiten, um das Problem der hohen Anschaffungskosten anzugehen. Er sehe ein großes Potenzial, denn 90 Prozent der rheinland-pfälzischen Dächer seien noch nicht mit Photovoltaik bestückt. „Wenn wir nur die Hälfte davon nutzen könnten dann wären wir auf dem Weg zu umweltfreundlicher und autarker Energie sehr schnell ein gutes Stück weiter, mit dezentraler Energie, gewonnen durch unsere wichtigste Energiequelle die Sonne“, resümierte Reuber seine Überlegungen im Anschluss an die Rede.