
Matthias Reuber und Michael Wäschenbach: Mainzer Ampel-Regierung lehnt Stärkung der Feuerwehren ab. Stärkung der Feuerwehren, bessere Prävention, mehr länderübergreifende Zusam-menarbeit, Früherkennung von Bränden: das sind die Kernthemen eines Antrags den die CDU-Landtagsfraktion zur Verbesserung der effektiven Bekämpfung und Präventi-on von Waldbränden jüngst in den Landtag eingebracht hat. Die Ampel-Fraktion aus SPD, Grünen und FDP haben ihn im Landtag leider abgelehnt.
Hintergrund des Antrags ist die durch die wochenlange Trockenperiode erheblich ge-stiegene Wald- und Flächenbrandgefahr. In Anbetracht des Klimawandels ist davon auszugehen, dass sich das wiederholen wird. 42 % der Landesfläche sind mit Wald bedeckt. „Noch nie war das Waldbrandrisiko in Rheinland-Pfalz größer als im Jahr 2022“, so die örtlichen CDU-Landtagsabgeordneten Reuber und Wäschenbach.
„Wir müssen jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass zum einen unsere Feuerwehren bestmöglich für die Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden gerüstet sind und zum ande-ren notwendige Präventionsmaßnehmen umsetzen. Das ist gerade auch in Anbetracht der Bedeutung des Waldes als gewaltiger Luftfilter das Gebot der Stunde“, erklärt Reuber.
Wäschenbach ergänzt: „Unsere Vorschläge basieren auf dem, was uns aus den Feuerwehren und der Forstverwaltung in zahlreichen Fachgesprächen berichtet wurde. In Rheinland-Pfalz ist der Handlungsbedarf groß. Umso unverständlicher ist, dass Landesregierung und Ampel-Fraktionen unsere Überlegungen mir nichts dir nichts vom Tisch wischen.“
Im Einzelnen schlägt die CDU-Landtagsfraktion vor:
Ausstattung und Infrastruktur verbessern
Leichtere Einsatzkleidung in Form einer „persönlichen Schutzausrüstung Wald“. Diese soll das Land mit 40 Prozent über zwei Jahre bezuschussen.
Geländegängige Tanklöschfahrzeuge mit entsprechend großen Wassertanks und bessere Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung. Dazu ist ein Sonderprogramm mit ei-nem Gesamtvolumen von 5 Mio. Euro nötig.
Eine länderübergreifende Hubschrauberstaffel zur Brandbekämpfung. Neben den zwei in Beschaffung befindlichen Hubschraubern soll mittelfristig ein dritter Hub-schrauber beschafft werden, um den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden und notwendige Redundanzen zu schaffen für Polizei und Löscheinsätze.
Passgenauen Zugang zu den Wäldern. Einsatzfahrzeuge und Wegeinfrastruktur müs-sen aufeinander abgestimmt sein.
Künstliche „Löschteiche“, um der Wasserknappheit im Wald entgegenzuwirken. Dazu braucht es bspw. Förderprogramme des Umweltministeriums.
Prävention stärken
Frühzeitige Erkennung von Waldbränden. Pilotprojekte mit optischen Sensoren, Ka-meras oder Satellitenerkennung sind ein probates Mittel.
Waldbrandschutzstreifen mit weniger entflammbaren Laubbäumen (vor allem in Na-delwäldern) oder 30 Meter breite Waldbrandschneisen die völlig frei von Bewuchs ge-halten werden können eine mögliche Ausbreitung von Feuer räumlich stärker eingren-zen.
Weitere Erhöhung der Mischwaldanteile, denn Nadelwälder in Monokultur sind ge-fährdeter für Waldbrände. Totholzentnahme bei der Waldbewirtschaftung in Sied-lungsnähe entzieht Feuer das Futter.
Jährliche Prüfung von sog. Löschwasserentnahmestellen durch die Landesforsten RLP gemeinsam mit den Wehren vor Ort.
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