Abgeordnete besorgt über Auswirkungen des Kita-Zukunftsgesetzes

03.05.2022

Matthias Reuber und Michael Wäschenbach wollen Gespräch mit Kitas suchen
Wissen/Betzdorf. Die CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Reuber (Wissen) und Michael Wäschenbach (Betzdorf) sind angesichts der Auswirkungen des Kita-Zukunftsgesetzes besorgt. Aussagen des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Wissen Berno Neuhoff und von Erzieherinnen in der Sitzung des Ausschusses für Kitas, Soziales und Sport der Verbandsgemeinde Wissen bestätigen dies aus Sicht der Christdemokraten zu großen Teilen. „Wir haben aus erster Hand gehört, was dieses Gesetz für einen bürokratischen Aufwand innerhalb der Tagesstätten ausgelöst hat“, so Reuber, der sich -ebenso wie sein Kollege Michael Wäschenbach- jetzt schnell ein Bild vor Ort machen will.

„Wir werden in den kommenden Wochen das Gespräch mit den Kindertagesstätten vor Ort suchen und gemeinsam mit den Erzieherinnen aber auch den Eltern sprechen“, so Reuber. „Fakt ist“, so Michael Wäschenbach, dass hier ein Gesetz auf den Weg gebracht wurde, dass alles andere als zukunftsweisend ist. Ich selbst sehe täglich als verantwortlicher Ortsbürgermeister in unserem kleinen Kindergarten in Wallmenroth, wie mehr Kinder durch weniger Personal betreut werden müssen. Das wird weder den Kindern noch den Eltern und auch den Beschäftigten nicht gerecht. Es kann beispielsweise nicht sein, dass Kinder, die erst zwei Jahre alt sind, seitens des Ministeriums in ihrem Betreuungsaufwand ebenso eingestuft werden wie fünfjährige Kinder“. Absurd sei auch, dass kaum planerische Sicherheit gegeben sei.

„Die Personaldecke wurde derart rationalisiert, dass kaum noch Luft für die Kräfte bleibt, beispielsweise ihre Planungsgespräche innerhalb der normalen Arbeitszeit zu führen“, so Wäschenbach weiter. Die beiden Abgeordneten haben bezüglich der Auswirkungen bereits eine Anfrage an das Bildungsministerium gestellt und werden auch gemeinsam mit der CDU-Landtagsfraktion das Thema Kindertagesstätten in Mainz weiter konstruktiv und aktiv begleiten. Das Land müsse die Sorgen und Anforderungen vor Ort ernst nehmen. Gerade auch im Hinblick der aktuellen Situation mit vielen Geflüchteten aus der Ukraine seien pragmatische Lösungen gefragt, die die Probleme vor Ort lösen können. „Wir begrüßen die sogenannten „Eltern-Kind-Gruppen“ für ukrainische Kinder, die die Verbandsgemeinde Wissen auf den Weg gebracht wird und hoffen, dass sich das Land an dieser Art der Problemlösung – auch beim Kita-Zukunftsgesetz - ein Beispiel nimmt.“, so Reuber abschließend.