Betzdorfer CDU besuchte Seniorenzentrum St. Josef

02.08.2018

Beim Betzdorfer Seniorenzentrum St. Josef stehen in den nächsten Jahren weitreichende Veränderungen an. Neu- und Umbaumaßnahmen sind in Planung, über die sich Vertreter von CDU-Stadtratsfraktion und örtlichem CDU-Vorstand jetzt vor Ort informierten. Ein wichtiges Anliegen ist allen Beteiligten der Erhalt der eigenen Küche, die als „Seele des Hauses“ bezeichnet wird. Wenn alles reibungslos verläuft, ist mit der Fertigstellung 2023 zu rechnen.

Vertreter der Betzdorfer CDU besuchten das Seniorenzentrum St. Josef. (Foto: CDU)

Betzdorf. Die CDU-Stadtratsfraktion und der Vorstand des CDU-Ortsverbands Betzdorf besuchten das Altenzentrum St. Josef, um sich über die geplanten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen zu informieren. Mit dabei war auch Landrat Michael Lieber. „Der Geschäftsführer Sebastian Schmeier und der Leiter der Küche, Rudolf Faßbender, stellten die schon sehr konkreten Pläne vor“, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU. „Schwierig wird das Ganze, weil so gebaut werden muss, dass die bestehenden Gebäude genutzt werden müssen, bis der Neubau fertig ist. Dabei sollen die Bewohner möglichst wenig belastet werden.“

Wohnbereich mit 110 Plätzen
Mit dem Bau des Wohnheims soll begonnen werden. Ein neues Gebäude mit 25 Wohneinheiten soll auf dem jetzigen Schotterparkplatz gebaut werden. Wenn die Wohnungen fertig sind, wird das Haus an der Elly-Heuß-Knapp-Straße abgerissen. Dort entsteht ein Neubau, in dem unter anderen die Verwaltung und ein Teil des Pflegebereiches untergebracht werden. Das jetzige Pflegeheim wird danach gebaut. Man hofft, 110 Plätze im Wohnbereich schaffen zu können. Der Saal, der auch von den Betzdorfer Vereinen für vielfältige Veranstaltungen genutzt wird, soll erhalten bleiben.

Ein ganz besonders wichtiges Thema ist der Erhalt einer eigenen Küche im Altenzentrum. „Die Küche ist so etwas wie die Seele des Hauses“, sagte der CDU-Vorsitzende Johannes Speicher. Nur mit einer Küche im Haus sei es möglich, auch mal auf individuelle Wünsche wie zum Beispiel ein besonderes Essen zum Geburtstag einzugehen. Das gute Essen sei für manche Bewohner der Höhepunkt des Tages. Die Stimmung im Hause würde sehr stark von der Küche beeinflusst. Der Unterschied zu anderen, moderneren Häusern der Umgebung, die keine eigene Küche mehr haben, sei deutlich erkennbar. „Eine Großküche für viele Einrichtungen ist vielleicht preisgünstiger, aber zu welchem Preis?“, so Johannes Speicher.

Erhalt der Küche ist wichtig
Küchenchef Rudolf Faßbender erklärte, dass derzeit täglich etwa 430 Mittagessen frisch gekocht werden. Nicht nur für das eigene Haus werden die Speisen zubereitet, zusätzlich werden die Altenheime in Gebhardshain und Mudersbach sowie die Sozialstation Betzdorf beliefert. „Der Erhalt der eigenen Küche ist also nicht nur für das Altenzentrum Betzdorf sehr wichtig sondern auch für die Region. Die Besucher waren sich einig, gemeinsam mit allen, die das Heim unterstützen, für diesen fundamentalen Anspruch einzutreten“, so die Union per Pressemitteilung.

Der Um- und Neubau in der geplanten Version wird einen zweistelligen Millionenbetrag kosten, so Sebastian Schmeier. Der jetzige Planungsstand muss noch mit den Beteiligten wie Heimaufsicht und Medizinischem Dienst der Krankenkassen abgestimmt werden. Danach entscheidet der Stiftungsvorstand. Der Kreis als Genehmigungsbehörde wird dann die Stadt dazu hören und über die Baugenehmigung entscheiden. Es muss geprüft werden, ob das jetzige Baurecht ausreicht oder ob ein Bebauungsplan aufgestellt werden muss. Wenn alles reibungslos verläuft, ist mit der Fertigstellung 2023 zu rechnen.

CDU setzt sich für zügige Umsetzung ein
Der Fraktionssprecher der CDU-Stadtratsfraktion, Werner Hollmann erklärte, das Altenzentrum in Betzdorf sei ein fester Bestandteil im kulturellen Leben der Stadt. Eine Verbundenheit der Bevölkerung mit einem solchen Haus gäbe es nur noch sehr selten. Die Stadtratsfraktionen – da ist sich Hollmann sicher, dass die anderen Stadtratsmitglieder ebenso denken –, wird sich für eine zügige Umsetzung der Planung einsetzen und in den Gremien dafür werben. Zudem werde man den wichtigen Erhalt der hausinternen Küche besonders unterstützen. Das neue Altenzentrum St. Josef werde dann eine Bereicherung für Betzdorf und die Region.