Diskussionsrunde zur Zukunft unserer Kindertagesstätten in Wissen

14.04.2025

Knapp 150 Erzieherinnen, Kita-Personal und weitere Gäste aus dem ganzen Kreis Altenkirchen waren zu unserer Veranstaltung ins Kulturwerk nach Wissen gekommen. Der Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen CDU Gordon Schnieder (aktuell Teil der Koalitionsverhandlungen im Bereich Bildung in Berlin) eröffnete die Veranstaltung mit einem digitalen Grußwort. Jenny Groß, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion und Michael Wäschenbach waren ebenso auf dem Podium wie der Wissener VG-Bürgermeister Berno Neuhoff und die beiden Erzieherinnen Tanja Weber (stellvertretende Leitung Kita Lummerland) und Marina Schramm (Leitung Kita St. Katharina Schönstein). Bevor Fragen aus dem Publikum beantwortet wurden, gaben die beiden Erzieherinnen einen eindrücklichen Einblick aus der Praxis und verdeutlichten den großen Änderungsbedarf des aktuellen Gesetzes. Berno Neuhoff ergänzte dies aus Sicht eines Trägers und meine beiden Landtagskollegen Jenny Groß und Michael Wäschenbach stellten unsere Änderungsvorschläge vor.

Mein inhaltliches Fazit der Veranstaltung:
1.) Bei allen Überlegungen müssen stets die Kinder im Mittelpunkt stehen. Wir brauchen einen neuen Personalschlüssel für mehr Pädagogik und mehr Zeit am Kind. Die Sprachförderung in den Kitas muss ausgebaut werden.

2.) Wir brauchen weniger Bürokratie und mehr Vertrauen in die Erzieherinnen und die Träger. Es gibt eine Ebene zu viel für die Kontrolle der Standards. Bauliche Standards und Vorschriften sind oft überzogen. Das KiDz-Programm sollte abgeschafft und durch eine pauschale Förderung ersetzt werden.

3.) Wir brauchen mehr Verlässlichkeit und Flexibilität. Das würden wir z.B. durch feste Planungsgrößen für ein Jahr und eine flexible Betriebserlaubnis erreichen. Auch benötigen Kitas eine bessere Freistellung der Kita-Leitung und mehr Zeit für Besprechungen des Teams.

4.) Ja, all das kostet auch Geld. Aber: Ich bin der festen Überzeugung, dass es das wert ist, da wir in den Kitas ganz viele Grundlagen für den späteren Bildungsweg legen. Im aktuellen Landeshaushalt würde es bei einer anderen Prioritätensetzung auch finanzielle Mittel geben. (jedes Jahr werden mehrere 100 Millionen Euro nicht abgerufen).

Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung. Wir werden als CDU-Landtagsfraktion an diesem so wichtigen Thema dranbleiben und weiter Verbesserungsvorschläge ins Plenum einbringen.

Ihr Dr. Matthias Reuber, MdL
Kreisvorsitzender