Fitness- und Gesundheitsstudios; Jessica Weller informierte sich

13.05.2020

Inhaber befürchten Wettbewerbsverzerrung. Landtagsabgeordnete Jessica Weller informierte sich in Wissen über Hygiene- und Schutzmaßnahmen


Bund und Länder haben in den letzten Tagen und Wochen weitere Lockerungen aus der Corona-Krise beschlossen und auf den Weg gebracht. Vor allem der Einzelhandel und die Gastronomie aber auch Friseure und Freizeiteinrichtungen profitieren davon. In einigen Bundesländern dürfen auch Fitness- und Gesundheitsstudios unter Einhaltung von Hygiene- und Schutzmaßnahmen wieder die Türen öffnen. In Rheinland-Pfalz wird ihnen das bisher verwehrt. Die Inhaber der Fitness-Studios im Kreis Altenkirchen, wo der Weg nach NRW nur ein Katzensprung ist, schlagen Alarm und zeigen sich mehr als unzufrieden mit der aktuellen Lage.

Die Landtagsabgeordnete Jessica Weller hat sich stellvertretend mit zwei Studio-Betreibern in Wissen getroffen. Nina Lommen (Vivalavida) und Gazmend Ziba (Motionsport Ziba) beschrieben eindrucksvoll, wie sie im Kampf gegen Corona und für eine stabile wirtschaftliche Zukunft kämpfen. „Wir erfüllen die Hygienemaßnahmen um ein Vielfaches mehr als Baumärkte und Restaurants“, betonte Ziba. „Wir lassen unsere Mitarbeiter nicht im Stich und nehmen unsere soziale Verantwortung wahr. Wir haben das Kurzarbeitergeld auf 100 % aufgestockt und auch die Aushilfen werden weiterbezahlt. Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit und trotzdem fragt man sich nach so vielen Wochen, wie lange man das noch durchhalten kann.“


„Die Infektionszahlen im Landkreis Altenkirchen sind seit Tagen erfreulich niedrig“, betonte Weller, „umso mehr sollte man es den Bürgerinnen und Bürgern wieder ermöglichen, ihre sportlichen Aktivitäten aufzunehmen.“


„Wir sind vorbereitet und könnten sofort loslegen“, sagt Nina Lommen. Die Vorräte an Desinfektionsmittel sind aufgestockt, Die Geräte wurden so positioniert, dass die Abstände in jedem Fall eingehalten werden. Hinweisschilder und Abstandsmarkierungen erleichtern den Sportlern die Orientierung und das Personal ist bestens geschult. Da die Sportler sich an- und auch wieder abmelden müssen, ist auch bei Bedarf problemlos nachvollziehbar, wer sich wann im Studio aufgehalten hat.

Nicht zuletzt sind eine gute Fitness, körperliche Leistungsfähigkeit für ein starkes Immunsystem essenziell bei einer Infektion. Sport trägt also dazu bei, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken.

Wie soeben bekannt gegeben wurde, dürfen die Fitness-Studios ab 27. Mai die Türen wieder öffnen. Das begrüße ich natürlich sehr, finde den Zeitpunkt allerdings viel zu spät!
Traut die Ampelregierung den sachkundigen Betreibern der Fitness-Studios nicht zu Hygieneregeln einzuhalten? Diese Entscheidung bringt weitere finanzielle Einbußen mit sich und es besteht die Gefahr, dass Besucher in benachbarte Bundesländer abwandern.
Hier hätte man sich eine schnellere Lösung gewünscht.