Grubenwasser Geothermie wird in Zukunft eine Rolle spielen

16.10.2023

Am 13.10. fand die 2. Veranstaltung zum Thema Grubenwasser Geothermie statt. Die letzte Grube in unserem Raum wurde 1965 stillgelegt und seitdem schlummern ungenutzte Energiequellen unter uns in den stillgelegten Stollen. Als Gastredner konnte die Kreis CDU mit dem Kreisvorsitzenden und MDL Matthias Reuber und dem Leiter der AGR Energie- und Klimawandel Dirk Eickhoff Herrn Prof. Dr. Georg Wieber gewinnen.

Als ehemaliger Leiter des Landesamtes für Geologie und Bergbau ist Herr Wieber mit der Thematik vertraut und ist zudem seit vielen Jahren in einigen Arbeitskreisen und Fachverbänden tätig. Seine Publikationen dienen vielen Interessierten als eine wichtige Grundlage. Er begleitet aktuell vielzählige Projekte, unter anderem auch in Herdorf. An einem Beispiel aus Herdorf machte er auch sehr deutlich, wie einfach man mit der heutigen Technik das Grubenwasser, welches mit ca. 17 Grad aus dem Stollen läuft, energetisch nutzen kann. Das Ganze geht in diesem Fall ohne große Bohrungen und die Nutzung des Grubenwassers hat auch keinerlei Auswirkungen auf die Stabilität oder sonstigen Gegebenheiten der Stollen. Natürlich gibt es verschiedene Voraussetzungen damit das Grubenwasser auch effizient und wirtschaftlich genutzt werden kann wie z.B. die Nähe der Grubenwasseraustrittsstelle zum Verbraucher.
Reuber konnte den sehr zahlreich erschienenen Gästen aus dem gesamt Kreis AK noch berichten, dass die CDU-Fraktion im Kreistag einen Antrag einreichen wird, bei der die Kreisverwaltung prüfen lassen soll, wo bei uns die Nutzung von Grubenwasser Geothermie möglich ist und auch Sinn macht. Herr Wieber hat uns in seinem Vortrag bestätigt, dass wir uns mit dieser Thematik auf dem richtigen Weg befinden und wir auch weiter konsequent dran bleiben müssen, so Eickhoff im Anschluss an den eindrucksvollen Vortrag.
Reuber fügte noch hinzu, dass schon schnell weitere Projekte im Kreis ähnlich wie in Herdorf umgesetzt werden könnten. Die entsprechenden Personen aus den Ortsgemeinden des Kreises waren anwesend und Prof. Dr. Wieber konnte ihnen an diesem Abend schon mit Rat und sicherlich in Kürze auch mit Tat zur Seite stehen.