Schüler Union: Klare Konzepte für den Präsenzunterricht

08.07.2021

Die Schüler Union Kreis Altenkirchen fordert klare Konzepte für die Schulen im Herbst. Der Präsenzunterricht muss wieder absolute Priorität haben. „Gerade weil die Pandemiedynamik insbesondere aufgrund der Delta-Variante schwer absehbar ist und eine ähnlich entspannte Situation wie aktuell eher unwahrscheinlich ist, braucht es jetzt klare Konzepte, die Gesundheitsschutz gewähren und gleichzeitig Präsenzunterricht aufrecht erhalten“, so der Kreisvorsitzende Alexander Stohl.

Auch wenn die gesundheitlichen Risiken für Kinder nicht so stark waren wie bei Senioren, haben sie vor allem an den sozialen Folgen der Pandemie gelitten. Eine aktuelle Studie der Goethe-Universität Frankfurt zeigt, dass die Qualität der Lehre im Fernunterricht erheblich schlechter ist als im Präsenzunterricht und der Lernfortschritt teilweise dem der Sommerferien gleicht. Das verschärft auch die soziale Ungleichheit in der Bildung, da insbesondere Kinder aus sozial schwächeren Haushalten im Fernunterricht weniger lernen konnten.

Man muss sich die Frage stellen, wie die entstandenen Lerndefizite langfristig behoben werden können. Eine 2-wöchige Sommerschule ist eine lobenswerte Initiative, löst das Problem aber noch nicht.
Hinzukommt, dass Schulen nicht nur Bildungseinrichtungen sind, sondern auch ein sozialer Raum. Ein wichtiger Teil der Schulzeit und des Erwachsenwerdens ist es, in Gruppen zusammen zu sein und mit ihnen interagieren zu können. Das fehlt bei der Fernlehre. Vereinsamung ist auch hier ein Thema. Für die Schüler Union Kreis Altenkirchen ist aber auch klar: die Maßnahmen der vergangenen Monate waren wichtig und auch richtig. Aber es ist endlich an der Zeit, dass man Luftfilter in Klassenräumen einbaut, sowie die Teststrategie verbessert, etwa durch die deutlich angenehmeren Lolli-Tests, die engmaschig durchgeführt werden müssen.

„Für uns ist klar, dass es schon jetzt im Sommer trotz niedriger Inzidenzen eine weitsichtige Strategie seitens der Landesregierung braucht. Nur so kann man umgehen, dass die Schulen wieder geschlossen werden müssen. Das muss endlich auf die Agenda der Landesregierung. Alleine ist das für die Kommunen nicht zu stemmen“, fügt Robert Leonards, Beisitzer im Kreisvorstand, hinzu.
„Wechsel- oder gar Fernunterricht dürfen nicht ein legitimes Mittel der Pandemiebekämpfung unter vielen sein, sondern müssen in der öffentlichen Wahrnehmung als letzte Option angesehen werden“, schließt Stohl ab.