Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol

10.06.2022

Erwin Rüddel: „Alkoholprävention in Familien soll Kinder schützen!“

Region. „Unter dem Motto ‚Verantwortung von Anfang an!‘ richtet sich der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V.
über seinen Arbeitskreis ‚Alkohol und Verantwortung‘ einmal mehr an Familien und in diesem Fall besonders an Mädchen und Frauen, was diese zum einen über alkoholhaltige Getränke in der Schwangerschaft und damit auch über das Fetale Alkoholsyndrom wissen sollten. Als Gesundheitsexperte ist es mir wichtig, dieses Thema zu begleiten und zu fördern“, äußerte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel bei einem Informationsaustausch mit der Geschäftsführerin des BSI, Angelika Wiesgen-Pick.

Jedes Jahr werden in Deutschland bis zu 10.000 Kinder geboren, die aufgrund des Alkoholkonsums der Mutter während der Schwangerschaft mit unheilbaren Behinderungen zur Welt kommen. Diese am sogenannten Fetalen Alkoholsyndrom leidenden Kinder sind zum Teil körperlich, besonders aber geistig sowie in ihrer Verhaltensentwicklung und sozialen Reifung dauerhaft beeinträchtigt. „Es gibt ein einfaches Mittel, um solche Schädigungen zu vermeiden: Dafür müssen die werdenden Mütter während ihrer Schwangerschaft und der Stillzeit nur konsequent auf jeglichen Alkoholkonsum verzichten“, konstatierte die BSI-Geschäftsführerin.

Sowohl Wiesgen-Pick als auch Rüddel appellierten für eine aktive Unterstützung beim Alkoholverzicht, der gut tut und die Sache einfacher macht. Familie und Freunde könnten Schwangere im Entschluss auf Alkohol zu verzichten, durch den eigenen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol bestärken. So sollten Partner den Alkoholverzicht Schwangerer während dieser Lebensphase unterstützen, indem sie gemeinsam auf Alkohol verzichten und Situationen vermeiden, die zum Konsum alkoholischer Getränke verleiten könnten.

„Die Verantwortung für die gesunde Entwicklung ihres Kindes tragen schließlich die werdenden Eltern gemeinsam. Zudem können Eltern aber auch später durch ihre Vorbildfunktion einen großen Einfluss auf den Alkoholkonsum ihrer Töchter und Söhne ausüben, denn das Verhalten der Kinder wird bereits sehr früh durch das Vorbild der Eltern geprägt“, betonten unisono die beiden Gesprächspartner.

Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass die Weichen für den späteren Umgang mit alkoholhaltigen Getränken bereits sehr früh, nämlich im Kindes- und Jugendalter gestellt werden. Laut Jugendschutzgesetz ist die Abgabe von Spirituosen und spirituosenhaltigen Mischgetränken an Personen unter 18 Jahren verboten. „Den Regelungen des Jugendschutzgesetzes fühlen sich die BSI-Mitgliedsunternehmen ohne Wenn und Aber verpflichtet und engagieren sich zugleich für die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit alkoholhaltigen Getränken“, beteuerte Angelika Wiesgen-Pick.

Erörtert wurde auch die Wiederholung eines Workshops „Klartext reden!“ im Wahlkreis des christdemokratischen Gesundheitspolitikers. Wenn Lehrer, Beratungslehrer, Schulleiter oder Eltern Interesse an einem solchen Eltern-Workshop haben, sollten sie sich beim Bürger- und Wahlkreisbüro des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten melden. Dies speziell vor dem Hintergrund, dass für Kinder Alkohol äußerst gefährlich ist. Das liegt u.a. daran, dass bei Kindern der Entwicklungs- und Wachstumsprozess zahlreicher Organe noch nicht abgeschlossen ist.

Für ein Kleinkind kann bereits eine Dosis von 2 Gramm Alkohol pro Kilogramm Körpergewicht tödlich sein. Bei einem Schulkind liegt diese Grenze bei etwa 3 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, beim Erwachsenen bei 5 bis 6 Gramm, also fast dem Doppelten. Beim Erwachsenen wirkt Alkohol parallel zur Trinkmenge stufenweise, von Entspannung über Enthemmung, Schläfrigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit – im schlimmsten Falle mit Todesfolge aufgrund einer Atemlähmung. Kinder können dagegen bereits ab einem Wert von 0,5 Promille das Bewusstsein verlieren und dies Schlagartig – ohne Vorwarnung.

„Ich bin selbst Vater von inzwischen zwei erwachsenen Kindern und mir war es, gemeinsam mit meiner Frau immer wichtig, beide in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Wir haben stets versucht, die ersten Ansprechpartner für die Themen zu sein. Die Workshops der Initiative ‚Klartext reden!‘ helfen Eltern, ihre Kinder bereits sehr früh für die Thematik ‚Alkoholkonsum‘ zu sensibilisieren. Deshalb übernehme ich gerne abermals die Schirmherrschaft über dieses Projekt, weil ich es absolut gut finde, dass interessierte Eltern auf diese Weise wertvolle Tipps bekommen, wie sie das Thema ansprechen können, ohne ihren Kindern dabei etwas vor zu predigen“, bekräftigte Erwin Rüddel.

Bewerbungen zum Workshop „Klartext reden!“ an: erwin.rueddel.wk02 [at] bundestag.de

 

Bildunterzeilen:

Treten für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol ein: BSI-Geschäftsführerin Angelika Wiesgen-Pick sowie der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Erwin Rüddel.  
(Foto: Reinhard Vanderfuhr / Büro Rüddel)