Wäschenbach ist sehr überrascht über das Absenken des Siegwehres Euteneuen

13.08.2018

Mit großem Erstaunen habe ich Ende letzter Woche festgestellt, dass die Wehranlage an der Sieg in Euteneuen um ca. 1,50 m abgesenkt wurde und dadurch der Wasserpegel im Staubereich deutlich abgesenkt wurde. Durch die Absenkung ist eine Gefährdung des Auenwaldes gegeben. Um diesen dauerhaft zu schützen, ist gerade in der Trockenheit eine baldige Wiederaufstauung erforderlich. In diesem Zusammenhang stellt sich für mich erneut die Frage, warum die funktionsfähige Turbine nicht in Betrieb genommen werden darf, obwohl der SGD Nord umfassende Anträge auf weitere Nutzung der Wasserkraft vorliegen. Es ist klar, dass das Wehr im Sinne der Durchlässigkeit der Sieg mit einer Fischtreppe umgebaut werden muss, das haben die möglichen Betreiber im Wasserrechts- und Genehmigungsantrag nach neuesten Vorgaben dargestellt bzw. eingereicht. Aber es ist absurd, eine Wertschöpfung grundlastfähiger Stromerzeugung durch Wasserkraft bis zum Umbau des Wehres nicht zuzulassen.

2016 wurden rund 1,05 TWh (Terrawattstunden) an Strom in rund 225 Wasserkraftanlagen an rheinland-pfälzischen Flüssen produziert. In Euteneuen gehen jährlich 1,3 Millionen Kilowattstunden an sauberem Strom verloren. Ich hoffe nicht, dass mit der Absenkung der Wehrkrone endgültige Fakten geschaffen werden sollen und ein dauerhafter Defekt der alten Wehranlage billigend in Kauf genommen wird.